Auf die Straße, streikt und demonstriert!

Bild: Inga Zimmermann
Wochenrückblicke

Mittwoch, Donnerstag, Samstag, Samstag, Pläne

Am Mittwoch streikte das Bodenpersonal am Hamburger Flughafen. Das bisherige Angebot an Lohnerhöhungen ist Ver.di zu gering und gehe nicht ausreichend auf eine Beteiligung am Gewinn des Flughafens ein.l

Am Donnerstag streikten um die 3000 Personen im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes der Länder. Die Forderung, auf die dieser Warnstreik aufmerksam machte: sechs Prozent mehr Lohn.

Am Samstag fand eine Demonstration mit rund 1500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern statt, die Kritik an der aktuellen Abschiebungspraxis der Hamburger Regierung übte und den sofortigen Abschiebungsstopp nach Afghanistan forderte wie auch den Einsatz des Hamburger Innensenators bundesweit gegen diese Abschiebungen. Afghanistan ist weiterhin ein nicht sicheres Land, wie z.B. der jüngste UNHCR-Bericht bestätigt, und die zivilen Opferzahlen seien immens. Aus Hamburg waren im Dezember sieben Männer mit der bundesweiten Sammelabschiebung nach Afghanistan abgeschoben. Auch wenn der Fokus hier nur auf alleinreisenden, nicht-integrationswilligen und straffällig gewordene Männern liegt, waren unter den Abgeschobenen nur drei Straftäter.

Gleichzeitig gingen mit der Demonstration auch in zahlreichen anderen deutschen Städten – z.B. Berlin und Düsseldorf – Bürgerinnen und Bürger auf die Straße, um den jeweiligen Landtag zu einem sofortigen Abschiebungsstopp aufzufordern.

Am Samstag fand ebenfalls mit etwa 400 Beteiligten eine Aktionskonferenz mit dem Motto „G20 entern – Kapitalismus versenken“ statt, anschließend zogen etwa 70 Personen durch das Karolinenviertel. Zwei Hundertschaften der Polizei waren vorsorglich angerückt, doch es verlief alles friedlich.

Ach, und dann planten Befürworter des neuen amerikanischen Präsidenten ebenfalls eine Demonstration für den G20-Gipfel.

Neuigkeiten der Woche

Der Hamburger Flughafen wurde am heutigen Sonntag für etwa eine Stunde gesperrt, nachdem ein beißender Geruch zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen bei Besuchern des Flughafens verursacht hatte. Die Ursache ist vermutlich ausgetretenes Reizgas, welches versprüht worden war.

Am Mittwoch wurde die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) vorgestellt. Das Ergebnis: Hamburg ist sicherer geworden, d.h. weniger registrierte Taten und eine bessere Aufklärungsstatistik. Neu ist, dass nun auch Täter aufgrund ihres aufenthaltsrechtlichen Status erfasst werden, so z.B. Flüchtlinge.

Bevor gleich der Blick den Siegen der Woche zugelenkt wird, schauen wir auf zwei Pleiten Hamburger Akteure: Die Stadt Hamburg kann nicht die Elbe vertiefen, vorerst zumindest. Nach einem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts müssen die Pläne geändert werden. Diese Pleite war zugleich Sieg für Umweltschützer und das Ökosystem der Elbe. Die zweite Pleite der Woche ist die des Hamburger Start-ups Jaano, welcher als Roller-Sharing-Modell galt.

Sportliche Sieger

Die Hamburger Towers feierten einen Auswärtssieg mit 68:70 gegen die Nürnberg Falcons. Dieser Sieg ist die Revanche für das Hinspiel, bei dem die Towers im Inselpark mit nur einem Punkt unterlegen waren.

Siegreich war ebenfalls auswärts der Hamburger SV mit 0:3 gegen den RB Leipzig. Der FC St. Pauli gewann am heutigen Sonntag heimwärts 2:0 gegen Dynamo Dresden.

Auf in eine neue Woche. Gehen die Hamburgerinnen und Hamburger wieder auf die Straße?

Über

“Wenn Deutschland, dann Hamburg.” Am liebsten zumindest. Auch wenn es gerade nicht Deutschland ist, Hamburg ist das Zuhause im Herzen. Hier bei Elbmelancholie kann Inga über ihre Erlebnisse in der Hansestadt Hamburg und Gedanken zu den hiesigen Geschehnissen berichten. Stellvertretende Redaktionsleiterin von Elbmelancholie

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