Dieses Jahr hat richtig winterlich gestartet. Die Temperaturen gingen einige Tage in die Minusgrade und viele Gewässer froren. Die Kälte brachte uns noch kein Alstervergnügen, leider aber einige Unfälle wegen plötzlich eintretenden Glatteises. Zwischen 400-500 Notfall-Einsätze wurden registriert, die hoffentlich nicht jeden Verunglückten in eines der Hamburger Krankenhäuser bringen mussten (Dort scheint momentan ganz schön gewirtschaftet zu werden…). Zusätzlich gab es fantastische Anblicke für diejenigen, die sich warm angezogen haben und auch früh morgens an die Alster trauten. Nicht der Augenblick des Fotos ließ die Wellen gefrieren, sondern die Kälte:
Wenn auch leicht gefroren, aktuell ist Zanderschonzeit in Hamburgs Gewässern. Vielen Hamburgern und Hamburgerinnen eher unbekannt, ist im hiesigen Angelparadies der sonst so freie Zugang und das Angeln – per Stellnetz oder mit unechtem Köder – verboten. Zander als nicht beabsichtigter Beifang soll so vermeiden werden und die Population wieder ansteigen können.
Hamburgs Katzen und Hunden ist seit letztem Donnerstag die Freiheit beziehungsweise der Freilauf wieder gegeben. Die Leinenpflicht aufgrund der gefundenen Vogelgrippe-Fälle im Dezember ist jetzt nach 30 Tagen aufgehoben.
Sportstadt Hamburg
Die Fußballer des Hamburger SV verbleiben auf Tabellenplatz 16 der 1. Bundesliga, nachdem sie 2:5 gegen den BVB Dortmund verloren. In der 2. Bundesliga verlor der FC St. Pauli in einem Testspiel gegen den Drittligisten VfL Osnabrück. Am gestrigen Samstag gewannen die Hamburg Towers auswärts mit 79:78 gegen den ETB Wohnbau Baskets Essen. Der Hamburger Rollstuhl-Basketball-Bundesligist des HSV siegte mit 50:69 auswärts gegen die Doneck Dolphins Trier.
Hamburger Flüchtlingspolitk
Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz sprach in einem Neujahrsinterview mit dem NDR Themen an, die die Stadt und Politik bewegen. Hier stand auch die aktuelle Flüchtlingspolitik im Fokus; so ist Scholz für eine härtere Abschiebepraxis bei Straftätern. „Wir müssen es möglich machen, dass abgelehnte Asylbewerber, die als Gefährder eingestuft sind, in Abschiebehaft genommen werden können – auch sehr lange, falls es mit den Papieren nicht so einfach ist.“, sagte er. Wie aktiv Hamburg bei den aktuellen Abschiebungen in das nicht als sicher erklärte Herkunftsland Afghanistan vorgeht, ist uns bekannt. Nun sollen gezielt die sogenannten Gefährder, insbesondere die aus den Maghreb-Staaten, mehr als nur beobachtet werden. Genau gegen eine solche Politik gingen am gestrigen Samstag um die 800 Hamburger und Hamburgerinnen auf die Straße und demonstrierten unter dem Motto „Afghanistan ist nicht sicher! Stoppt die Abschiebungen von Hindus und Sikhs und allen Verfolgten Menschen nach Afghanistan!“ gegen Abschiebungen nach Afghanistan, aufgerufen von der Gemeinde der afghanischen Hindus und Sikhs in Hamburg. Ab Januar sollen monatlich zwei Charterflüge je 50 Menschen nach Afghanistan abschieben. Am 14. Dezember waren sieben abgelehnte Asylbewerber aus Hamburg mit einem Sammel-Charterflug abgeschoben worden. Die Hamburger Grünen diskutierten die Ausreisepflicht ebenfalls in dieser Woche und waren sich einig: „Wir sind davon nicht überzeugt, die Maghreb-Staaten als sichere Herkunftsländer einzustufen“ (Bürgerschafts-Fraktionschef Anjes Tjarks).
Hamburg – der place to be und Wunder(land)-bar
Bereits in vergangenen Jahren öffnete das Miniaturwunderland – nun auch fertig gestellter Elbphilharmonie – seine Türen für finanziell eher schlechter gestellte, das heißt: Freier Eintritt an siebzehn ausgewählten Terminen. Dies geschieht wieder auf Vertrauensbasis, ein Nachweis muss nicht erbracht werden. Der Grund hierfür liegt darin, dass sogenannte Bedürftige hier nicht, wie so oft woanders, mit Kategorien versehen werden sollen (Flüchtling, Hartz-IV-Empfänger, Alleinerziehender etc.), sondern jeder eine der Hauptattraktionen seiner oder ihrer Stadt unabhängig von der eigenen finanziellen Situation besuchen sollen könne.
Zu guter Letzt, kommen wir zu d e r Nachricht der Woche, die die Hamburger Herzen schneller schlagen lässt: Die New York Times nennt Hamburg als zehnten Ort der 52 Orte, die 2017 besucht werden sollten. Hamburg, Deutschland. Ein Hafen für Architektur und Design. Den Beitrag schmückt ein Bild der Speicherstadt bei Nacht. Platz eins der Orte ist übrigens Kanada, Platz 52 ein Ort, von dem man „noch nie gehört hat“: die Ryukyu-Inseln in Japan.
Ach ja, und dann war da noch dieser Artikel auf Zeit Online, der uns erklärt, warum Montage nun mal Montage sind und wir dann immer extra müde sind. Auf ein Neues, auf eine neue, gute Woche!