Mit 84:90 verlieren die Hamburg Towers am Sonntag ihr Heimspiel gegen die Crailsheim Merlins. Im zweiten Heimspiel binnen drei Tagen sieht es zwischenzeitlich aus, als kassieren Hamburgs Basketballer eine Klatsche. Die können die Towers zwar abwenden, für einen Sieg reicht es letztlich dennoch nicht mehr.
Trainer Hamed Attarbashi setzt zu Beginn auf Anthony Canty, Justin Raffington, Marc Liyanage, Robert Ferguson und Rene Kindzeka, also die gleiche Aufstellung wie am Freitag. Die ersten Punkte des Spiels gehen an die Gäste. Nachdem Robert Ferguson seinen Sprungwurf nicht ins Netz bringen kann, trifft Chase Griffin für drei. Und Crailsheim legt weiter Punkte nach. Nach vier Minuten haben sich die Towers bereits 12 Punkte gefangen und nur 5 gemacht – Zeit für die erste Auszeit. Doch auch in der Folge kommt Hamburg nicht richtig ran und fängt sich viele Punkte. Zum Ende des ersten Viertels steht es bereits 22:29.
Im zweiten Viertel sind die Vorzeichen ähnlich. Vor allem die schwache Trefferquote der Towers fällt auf. Wurfquoten von unter 40 Prozent bei den Zwei-Punkte-Würfen und 22 Prozent von der Drei-Punkte-Linie sind zu schwach, um damit in der zweiten Liga einen Erfolg feiern zu können. Nach knapp siebeneinhalb Minuten im zweiten Viertel scheint das Spiel bereits gelaufen: Mit 30:50 liegen die Hamburger hinten. Zwanzig Punkte Rückstand. Die Gefahr einer haushohen Klatsche, womöglich sogar mit zweistelliger Punktzahl gegen die Towers, liegt in der Luft.
Canty stemmt sich gegen die Niederlage
Doch Hamburg gibt nicht auf. Mit starker Defense-Arbeit holt sich Anthony Canty den Ball an der Mittellinie und kann nur durch ein Foul gestoppt werden. Die anschließenden Freiwürfe verwandelt er beide. Lars Kamp kann den anschließenden Ballbesitz zu zwei weiteren Punkten nutzen. 36:50. Und Canty legt noch einmal nach, per Drei-Punkte-Wurf. Plötzlich ist Hamburg nur noch 11 Punkte entfernt – so schnell geht es im Basketball.
Crailsheim nimmt eine Auszeit. Und Anthony Canty stemmt sich weiter gegen die Niederlage. Kurz vor Ende der Halbzeit trifft er erneut für drei und zieht im Anschluss ein Foul. Für die Towers bietet sich so die Möglichkeit vor der Pause den Rückstand einstellig zu machen. Und auf Canty ist auch von der Freiwurflinie Verlass: 44:53. Mit diesen Stand geht es in die Halbzeit.
In der zweiten Halbzeit versuchen die Towers direkt an das Ende des zweiten Viertels anzuknüpfen. Die ersten Punkte macht Fergusson. Doch dann folgen Fehlversuche auf beiden Seiten. Auch in den folgenden Minuten kann kein Team sich richtige Vorteile erspielen. Mit einem Stand von 59:66 und somit sieben Punkten Rückstand für die Towers geht es in das letzte Viertel. Zumindest die dreistellige Niederlage scheint mittlerweile abgewendet – doch kann auch noch ein Sieg gelingen?
Towers schließen tatsächlich noch einmal auf
Schnell kommen die Towers bis auf fünf Punkte ran. Doch Crailsheim schlägt zurück, macht in einer halben Minute einen kleinen 5:0 Lauf, so dass Hamburg wieder zweistellig zurückliegt, Beim Stand von 61:71 nimmt Hamed Attarbashi erneut eine Auszeit. Und die fruchtet: Canty trifft für zwei trotz Foul. Kurz darauf zweimal fast der identische Spielzug: Steal durch Enosch Wolf, Korbleger im Fastbreak durch Deandre Lansdowne. Es steht 68:71. Nun nehmen die Gäste das Timeout.
Die Halle ist wieder da und feiert begeistert, wie Robert Ferguson in der Defense Zeichen setzt. Dennoch können die Gäste erneut auf sieben Punkte davon ziehen. Ein Fehler von Anthony Canty lädt die Gäste kurz darauf zum Fastbreak ein – und schon liegen die Towers wieder mit neun Punkten zurück.
Unmut bei den Fans
Und auch in der Folge hält Crailsheim Hamburg auf Abstand – weil die Towers in der Defense zu wenige Rebounds machen und in der Offensive zu viele Körbe liegen lassen. Zwei Minuten vor Schluss bringt Raffington die Hamburger per Freiwurf bis auf zehn Punkte heran: 77:87.
In der Schlussminute vertändelt Anthony Canty beim Stand von 81 zu 87 den Ball im Angriff – und somit wohl die letzte Chance, Crailsheim noch einmal unter Druck zu setzten. Doch man merkt, dass das Team sich trotzdem nicht aufgibt. Und auch Hamed Attarbashi greift noch einmal in die Taktikkiste und nimmt vierzig Sekunden vor dem Ende eine weitere Auszeit.
Doch Hamburg bleibt im Abschluss unglücklich. Das Spiel ist bereits gelaufen, da nimmt Crailsheim noch einmal eine Auszeit. Danach lassen die Mannschaften die Uhr runter laufen, was den Fans in der Halle nicht gefällt, die es lieber sehen würden, wenn die Towers den Gegner an die Linie schicken. Kurz vor dem Ende bringen die Gäste dann doch noch ihren Angriff durch. Der Schlusspunkt? Nein! Aus weiter Entfernung trifft zum Abschluss noch Rene Kindzeka zum Buzzer-Beater. Am Ausgang des Spiels ändert das jedoch nichts mehr. Die Hamburg Towers unterliegen in einer Punktreichen Begegnung den Crailsheim Merlins mit 84: 90.
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