Aus den USA hört man leider fast wöchentlich von Schusswaffengebrauch durch die Polizei. Oftmals endet dieser auch tödlich. In Hamburg ist es da friedlicher. Jüngst hat der CDU-Bürgerschaftsabgeordnete Karl-Heinz Warnholz den Senat gefragt, wie häufig die Polizei in Hamburg von ihren Waffen Gebrauch gemacht hat.
Daten erhielt der Abgeordnete für den Zeitraum seit 2011. Die Informationen für die Zeit davor legen bei der Polizei aufgrund geltender Löschfristen nicht mehr vor. Seit 2011 ist kein einziger Mensch tödlich durch Polizeiwaffen verletzt worden. Insgesamt 10 Mal wurde auf Menschen geschossen. 2001 und 2012 überhaupt nicht, 2013, 2014 und im laufendem Jahr jeweils zwei Mal. Vergangenes Jahr viermal. In fast allen Fällen handelte es sich bei der verwendeten Waffe um eine Handfeuerwaffe. Nur dieses Jahr wurde einmal auch eine Maschinenpistole verwendet. Grund für den Schusswaffengebrauch war jeweils eine Bedrohungslage gegenüber Polizeibeamten. 2016 kam „Nothilfe“ als Grund hinzu.
Auch ansonsten schießt die Polizei in Hamburg nicht häufig. 2014 wurde einmal eine versperrte Balkontür mit Waffengewalt geöffnet. Darüber hinaus wurden seit 2011 genau 26 Warnschüsse abgegeben.
Deutlich häufiger wurden Waffen hingegen gegen Tiere gezückt: In den vergangenen sechs Jahren genau 253 Mal. Und: In immerhin 29 dieser Fälle kam eine Maschinenpistole zu Einsatz. „Gefährliche, kranke oder verletzte Tiere waren der Grund für den Einsatz der Schusswaffe“, heißt es dazu in der Antwort auf die Kleine Anfrage.
Zumindest als Mensch ist man in Hamburg recht sicher vor Polizeiwaffen. Als Tier sollte man sich hier allerdings nicht mit den Falschen anlegen.