Alle Jahre wieder: In einigen Stadtteilen fragen sich die Bewohner seit diesem Montag, ob der Flughafen seine Einflugschneisen geändert hat. Ja, hat er – temporär. Wegen Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten an den Start- und Landebahnen des Hamburger Flughafens nehmen die an- und abfliegen Flugzeuge für zwei Wochen eine abweichende Flugroute. Bedeutet: Norderstedt, Alsterdorf, Winterhude und umliegende Stadtteile müssen sich in den kommenden Wochen auf mehr Fluglärm einstellen. Die Prozedur gibt es jedes Jahr. Bereits im vergangenen Jahr haben wir sie euch erklärt.
Noch einmal kurz erklärt: Der Flughafen Hamburg hat zwei einander kreuzende Start- und Landebahnen. Für gewöhnlich wird primär, also wenn der Wind und der Flugverkehr es zulassen, die Landebahn 05/23 (Niendorf/Langenhorn) verwendet, die von Südwesten nach Nordosten verläuft. Die andere Startbahn, 15/33 (Norderstedt/Alsterdorf), verläuft vom Südosten nach Nordwesten und dient als Ausweichbahn. Sie wurde bereits vor einigen Wochen renoviert, was kaum auffällt, da sie seltener verwendet wird. Nun wird wie gesagt, an der primären Start- und Landebahn gebaut, so dass alle Flüge über Alsterdorf und Winterhude, beziehungsweise Norderstedt verlaufen müssen. Die üblichen Regeln wie das Nachtverbot bleiben wie gehabt.
Was genau der Flughafen an den Landebahnen macht, hat er bereits vergangenes Jahr in einem Video erklärt:
Ab Montag, dem 26. September 2016, sind wieder beide Landebahnen in Betrieb. Dann wird die Landebahn 05/23 (Niendorf/Langenhorn) wieder vorrangig benutzt und der Fluglärm für Norderstedt, Alsterdorf, Winterhude und Co. reduziert sich wieder auf Ausnahmen. Oder mit anderen Worten: Der Fluglärm ist nicht weg – er ist nur woanders.