Auf die Bremse treten. Jetzt nicht die Bremse des PKWs, sondern die Mietpreisbremse. Sie wurde in der letzten Woche zum Thema: Die Mietpreisbremse ist zwar seit Beginn diesen Jahres in Kraft, wird jedoch noch nicht sehr von den Deutschen, so auch uns Hamburger (Neu-)Mietern genutzt. Zusätzlich günstigeres Wohnen soll ein neues Konzept, das Hamburger Effizienzwohnungsbau lautet, ermöglichen. Hierbei wird es Hamburger mit mittlerem Einkommen ermöglicht, in Neubauwohnungen mit einem erschwinglichen Preis einzuziehen. Möglich macht dies der günstige Wohnungsbau durch unter anderem standardisierte, effiziente Bauelemente.
Eine andere Bremse, die soll im CO2-Ausstoß im Hamburger Hafen getreten werden. Nachdem nun seit dem letzten Freitag eine Landstromanlage in Altona Kreuzfahrtriesen und Frachtschiffen eine CO2-emissionsfreundlichere Stromvariante bietet, denkt Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) über eine gesetzliche Regelung zur Nutzungspflicht wie auch Ausweitung auf weitere Häfen an. Doch hierbei sei eine gemeinsame Regelung anderer (europäischer) Häfen sinnvoll, um auch weiterhin wettbewerbsfähig zu sein – doch dann der Umwelt zuliebe. Die großen Besucher unserer Hansestadt zu Wasser machen bis zu zwei Prozent des weltweiten CO2-Ausstoßes aus.
Weitere Nachrichten der Woche kommen von den Beginnern, die in ihrem neuen Video zu dem Song „Ahnma“ (zumindest videotechnisch) zeigen, wie schön unsere Stadt ist! Positives gibt es aus der Hamburger Verkehrswelt zu berichten: an der A7 in Höhe des Niendorfer Geheges wurden erfolgreich zwei Brückenpfeiler eingesetzt, nachdem der erste Versuch letzte Woche scheiterte und sich die Vollsperrung der Autobahn für diese Teilstrecke verlängerte.
Sportliche Bremsen und Durchstarter
Die sportlichen Höhepunkte beziehen sich leider wieder auch auf Tiefpunkte der Sportstadt Hamburg. Die Hamburg Freezers verbleiben nicht in der DEL, doch das Geld des Crowdfundings soll möglichst einem guten Zweck zugutekommen. Der scheidende Kapität Christoph Schubert verkündete, das Geld, werde es von den Spendern nicht zurückgezogen, solle in die Förderung des Eishockeynachwuches in Hamburg investiert werden – mittels kleinerer und größerer Projekte.
An ihrem körperlichem Tiefpunkt waren ebenfalls die Sportler des FC Hamburger Berg und des VfL Wallhalben aus Rheinland-Pfalz, die am heutigen Mittag an der Sternschanze mit 111 Stunden Fußballspielen einen neuen Weltrekord aufstellten. Sie haben es geschafft – Gratulation! Das Engagement brachte den Rekord zurück nach Deutschland, das „Mutterland“ dieses Sports, die Erlöse gehen an die Hamburger Flüchtlingshilfe.
Ein richtiger Höhe-(ohne Tief!)punkt dieses Wochenendes ist der Sieg der Damenmannschaft des UHC Hamburg über Rot-Weiss Köln; der Meistertitel konnte verteidigt werden. Ebenfalls erfolgreich fand der smart super cup im Beachvolleyball statt, bevor in der kommenden Woche am RotherBEACH gespielt wird. Ebenfalls am Wochenende ausgetragen wurden die Landesmeisterschaften der Leichtathleten aus Hamburg und Schleswig-Holstein. Schauplatz war die Jahnkampfbahn im Stadtpark.
Zu guter Letzt
Nicht nur sportliche Ereignisse sind es, die uns in der zurückliegenden Woche bewegten. Das Hamburger lokaljournalistische Projekt Mittendrin verkündigte sein Aus. Der Grund seien mangelnde Finanzierungmöglichkeiten, gerade auch aufgrund der geringen Bereitschaft für Onlineangebote zu zahlen. Uns ist dieses Problem selbst sehr bekannt und wir können nur umso besser nachvollziehen, wie schwer diese Entscheidung gefallen sein muss!
Die SPD Hamburg startete den Blog „Neue Nachbarn“ als eine Initiative, um die gute Integration unserer neuen Nachbarn zu zeigen. Mit eigenen Worten: „Es gibt viele ermutigende Geschichten zum Thema Integration – Geschichten von Vorzeigeprojekten, Vorbildern, Verständigung – sie brauchen Orte, an denen sie erzählt werden können.“ Dieser Blog soll ein solcher sein – wir von Elbmelancholie denken da aber natürlich auch schnell an unser Kooperationsprojekt myvoice-project.
Starten wir nun in eine neue, spannende Woche, in der die Europameisterschaft in Frankreich und so Rudelgucken bei uns beginnt! Für die, die lieber etwas anderes machen möchten (Drachenboot Cup?), schaut in unseren Veranstaltungstipps nach oder aber flieht aus der Stadt – vielleicht in einen der neuen Schlafstrandkörbe an der Ostsee?