Keine bombige Woche?

Bild: Inga Zimmermann
Wochenrückblicke

Hatten wir in unserem letzten Wochenrückblick noch von bombiger Stimmung zu berichten – eine Bombenentschärfung mit weitflächiger Räumung der Umgebung und ein Großbrand, der halb Hamburg dazu aufforderte, Fenster und Türen geschlossen zu halten, war es diese Woche doch wesentlich ruhiger. Doch halt! Ganz so ruhig kann man den Fall der CSCL Indian Ocean, eines der weltweit größten Containerschiffe, nicht bezeichnen, oder? Das Schiff lief kurz vor Wedel bewusst auf Grund. Da das Ruder des Containerschiffes einen Defekt aufgewiesen hatte und die Schiffslotsen in dieser Aktion die einzige Lösung sahen, um schlimmeres zu vermeiden. Die Bergung gestaltet sich jedoch aufwendiger, als erwartet und rief erneut die Bedenken der Elbvertiefungskritiker an den Tag.

Apropos unerwartet: Elbmelancholie berichtet fortan übrigens in einem neuen Format namens „Unerwartet und Unbemerkt“. Der erste Teil beschäftigt sich mit zwei Themen, der entdeckten Weltkriegsbombe in Eppendorf und dem Verhalten von Hamburgs Autofahrern. Dieses Format erscheint übrigens auch im Speersort-Blog von Zeit Hamburg.

Bombiges Angebot bat das Kulturleben unserer Stadt in der letzten Woche. Starten wir doch mit einem Kinofilm, einem kulturellem Augenschmaus bombigster Klasse: Der neueste Schweiger-Tatort ist seit Donnerstag zu sehen. Die Handlung erinnert an vorangegangene „Nick-Tschiller“-Episoden, denn erneut wird eine Frau (seine Tochter) irgendwie von dem mutigen Kommissar gerettet. Andreas fasst jedoch in unserer Kritik treffen zusammen, dass das Kinoambiente im Gegensatz zu dem gemütlichen Sonntagsabendtatort-Ambiente dem Ganzen sehr zugute kommt.

Schweiger, sein Tatort und das auch noch im Kino – auch wenn einige dies eher weniger der Kategorie Kultur zuordnen mögen, lassen wir es einfach hier stehen. Es gab auch vieles weiteres Tolles in Hamburg. So zum Beispiel Konzerte und Ausstellungen: In unserer Veranstaltungstipps für den „kürzesten Monat“ zeigten wir euch neben den kulturellen Angeboten auch die Termine für Sport, Politik und Gesellschaftsthemen. Mein persönliches musikalisches Highlight der Woche war übrigens das Madsen-Konzert am 05.02. im MEHR! THEATER. Ebenfalls ein Höhepunkt der Woche ist die Ausstellungseröffnung „Picasso. Fenster zur Welt“ des Bucerius Kunstforums. Noch bis zum 16. Mai lassen sich die thematisch gewählten Werke betrachten.

Schon weg ist Tesa: Das Unternehmen ließ die Stadtgrenzen mit einem Umzug nach Norderstedt hinter sich. Eine weitere Meldung: Die Brauerei Holsten hingegen bleibt in Hamburg. Und auch dies wurde die Woche klar: Die Aufnahme der Funktion als Zentrale Erstaufnahme für Flüchtlinge am Bargkoppelweg in Rahlstedt war eigentlich für jetzt geplant. Doch dies verzögert sich, da der Umbau der bestehenden drei Hallen länger benötigt. Umziehen beziehungsweise ausziehen müssen vielleicht bald ein paar Urgestalten des Hamburger Kiezlebens, so die Hasenschaukel, die von nicht allzu langer Zeit dank Crowdfunding gerettet werden konnte – wir berichteten. Doch auch weitere Bars kämpfen um ihr Überleben, wie die Burlesque-Bar Queen Calavera.

Apropros St.Pauli, der FC St. Pauli gewann heute 0:2 gegen Greuther Fürth, eine glückliche Heimreise für die Hamburger Mannschaft also. Die Rheinländer werden dagegen werden mit gemischter Stimmung heute wieder zurückgereist sein, denn der HSV spielte heute gegen den FC Köln unentschieden mit 1:1 – glücklicherweise wartet der Rosenmontag mit jeder Menge an Möglichkeiten zur Ablenkung auf sie. Schlechte Nachrichten anderer Art gab es zusätzlich vom HSV-Kicker Ivo Illicevic, der nach Handgreiflichkeiten im Training für das Spiel aussetzen musste. Wieder nichts mit einem Auswärtssieg wurde es für die Hamburger Basketballer. Die Towers verloren auswärts gegen RASTA Vechta mit 70:52. Nachdem es im Derby im ersten Viertel ordentlich aufs Auge gab, kämpften sich die Hamburger zurück ins Spiel. Doch Vechta blieb zu stark. Anders der Endstand im Eishockey: ERC Ingolstadt wurde von den Hamburg Freezers mit 4:3 geschlagen.

Viel los, und ja, auch bombiges Ereignisse gab es in der zurückliegenden Woche und zum Glück nicht wieder eine richtige Bombe. So eine aus dem Zweiten Weltkrieg, die entschärft werden muss. Schauen wir voraus, was uns nächste Woche erwartet!

Über

“Wenn Deutschland, dann Hamburg.” Am liebsten zumindest. Auch wenn es gerade nicht Deutschland ist, Hamburg ist das Zuhause im Herzen. Hier bei Elbmelancholie kann Inga über ihre Erlebnisse in der Hansestadt Hamburg und Gedanken zu den hiesigen Geschehnissen berichten. Stellvertretende Redaktionsleiterin von Elbmelancholie

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