Diese Woche passierten erneut Flüchtlinge in hoher Zahl die Balkanroute. Die deutsche und europäische Politik arbeitet an Lösungen und Einigungen, hiermit umzugehen. Doch ganz konkret gilt es in erster Linie, den Menschen hier in Hamburg ein trockenes und warmes Dach zu bieten. Ein weiterer Schritt hierhin konnte in der Erstaufnahme für Geflüchtete in der Drattelnstraße in Wilhelmsburg unternommen werden, denn dort werden die nicht winterfesten Zelte nun teilweise mit Holzhütten ersetzt. Die Lage kann sich so entspannen. Ebenfalls wurde diese Woche der Plan der Unterkunft für besonders schutzbedürftige Geflüchtete in Lokstedt vorgestellt. In diese Kategorie gehören etwa hochschwangere Frauen und Neugeborene.
Kommen wir zu etwas anderem: Explosiv – so zumindest befürchtet – war ein gefundener Gegenstand in der Woche unweit des Stadtparks. Ein Passant entdeckte ein bomben- bzw. granatenähnliches Etwas in Barmbek und informierte die Polizei, woraufhin ein Einsatzkommando vorbeikam. Jedoch war es nur eine Attrappe, aus einer Plastikflasche gebastelt. Der Nahverkehr war dennoch für einige Stunden lahmgelegt.
Weitere Störungen und Unterbrechungen des Nahverkehrs gab es in dieser Woche ebenfalls. So wird im Norden auf der Strecke der U1 vor Berne gebaut, wie auch die S-Bahn, die bei der Sternschanze durch Busse ersetzt wurde. Weitere außerplanmäßige Unterbrechungen, wie den vermeintlichen Barmbeker Bombenfund, gab es ebenfalls: Ein liegen gebliebener ICE legte Donnerstag den Fern- und teils auch Regionalverkehr innerhalb Hamburgs für mehrere Stunden lahm.
Neben den Herbstferien für die Hamburger Schüler gab es noch weitere schöne Ereignisse. So etwa großes Trara. Wir Hamburger sind es ja allgemein gewohnt, dass wir in… räusper… lauen Sommernächten den großen Kreuzfahrtschiffen hinterher schauen, wenn sie aus unserem Hafen in die weite Welt hinaus aufbrechen. Ein kleines Jubiläum gab es nun, denn das Schiff „Queen Mary 2“ verließ den Hafen zum 50. Mal. Zum zweiten Mal – zum ersten Mal als Passagierfahrt – verließ hingegen die „Norwegian Escape“ den Hafen. Mit seinen 342 Metern Länge ist das Kreuzfahrtschiff das bislang größte, das Hamburg erreicht.
Was gibt es noch weiteres, Berichtenswertes zu der zurückliegenden Woche? Überlegen wir mal: Am Dienstag gab es einen fingierten Einbruch am Gänsemarkt. Unter dem Motto der Bewusstseinsstärkung von Einbrüchen, gerade in der dunklen Jahreszeit, brach der Verbrecher „Kurt Ess“ in die Finanzbehörde ein. Die Polizei war bei der von ihr inszenierten Aktion natürlich rechtzeitig vor Ort. Ob uns die Kampangne hilft, aufmerksamer zu sein, sei dahin gestellt.
Die Olympiaplanungen gehen derweil weiter. Was sollten sie auch sonst anderes tun? Jetzt werden sie zumindest auch nachhaltig und nicht nur sportlich. Der Naturschutzbund (NABU) Hamburg und der Zukunftsrat unterzeichneten mit der Stadt eine entsprechende Vereinbarung. Eine Pro-Empfehlung will der NABU jedoch nicht abgeben für das Referendum. Die Kollegen von BUND sprachen sich sogar gegen Olympia aus.
Beim Hamburger SV, genauer gesagt den Fußballern, hieß es vor dem Spiel am Freitag gegen den TSG Hoffenheim noch zittern, denn gleich mehrere Spieler – darunter Olic, Hunt, Diaz und Ekdal – hatten sich verletzt. Doch das Resultat zeigte letzlich ein 1:0 aus Sicht der Hamburger, da Lasogga kurz vor dem Ende noch traf. Der FC St. Pauli empfing Sonntag den SC Freibung und durfte ebenfalls spät jubeln. In der Nachspielzeit fiel das 1:0. Die Hamburg Towers konnten zum ersten Mal in dieser Saison zwei Siege in Folge feiern. In Paderborn gab es einen 76:67 Erfolge aus Sicht der Hamburger Basketballer.
Sonst noch was? Ach ja, so eine kleine Sache mit bei der es um ein paar Euro geht: Die HSH Nordbank hat noch einmal Glück gehabt, denn sie wurde vor ihrem Aus gerettet. Zumindest wurde es vertragt.
Die Woche, sie ist heute Abend auch aus und vorbei. Starten wir in eine neue, erfolgreiche Woche – in Winterzeit.