Mehr Fluglärm in Norderstedt, Alsterdorf, Winterhude und der angrenzenden Stadtteilen: Wegen Bauarbeiten gibt es im September eine geänderte Einflugschneise zum Airport Hamburg. Hier ist derzeit nur eine Start- und Landebahn verfügbar. Es ist die mit der Bezeichnung „15/33 (Norderstedt/Alsterdorf)“, die von Nordwesten nach Südosten verläuft. Je nach Windbedingungen gehen nun also alle Starts oder alle Landungen über den Stadtpark oder genau von diesem weg. Die andere Landebahn des Flughafen Hamburg, „05/23 (Niendorf/Langenhorn)“, welche die aktuell einzige Landebahn kreuzt, verläuft von Südwesten nach Nordosten. Gewöhnlich ist diese die primär verwendete Start- und Landebahn, so dass die Flugzeuge über Niendorf und Stellingen beziehungsweise Poppenbüttel und Langenhorn fliegen.
Auf der gesperrten Landebahn führt der Flughafen gerade „wichtige, jährlich wiederkehrende Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten“ durch. Laut Pressemitteilung gehören zu den Arbeiten unter anderem „die Beseitigung von Gummiabrieb an den Aufsetzpunkten, Beton- und Asphaltarbeiten, das Spülen der Sielleitungen, Erneuerung der Markierung sowie der Austausch und die Instandhaltung der Startbahnbefeuerung.“ Die Maßnahmen seien notwendig, um einen sicheren Flugbetrieb am Hamburg Airport zu gewährleisten. Sie dauern vom 31. August bis voraussichtlich zum Sonntag, den 13. September 2015. So lange müssen alle Flieger die andere Start- und Landebahn nutzen und es gilt die alternative Einflugschneise über Alsterdorf.
Nachtflugverbot am Hamburger Flughafen bleibt bestehen
Unabhängig von den Bauarbeiten gilt weiter das Nachtflugverbot. Bedeutet: Zwischen 23 Uhr und 6 Uhr finden keine regulären Starts und Landungen am Hamburger Flughafen statt. Besonders laute Flieger müssen Abends schon eher gestartet oder gelandet sein. Bis 0 Uhr dürfen verspätete Flugzeuge noch starten und landen. Danach sind außer medizinischen Hilfsflügen und Notfällen nur Flüge mit Einzelausnahmegenehmigung durch die Behörde für Umwelt und Energie zulässig.
In der zweiten Juni-Hälfte wurde übrigens bereits an der aktuell geöffneten Nord-Süd-Landebahn des Hamburg Airport gearbeitet. In diesem Zeitraum konnte kein Flugzeug über Alsterdorf die Landung in Angriff nehmen, alle Flüge wurden über Niendorf abgewickelt. In Sachen Fluglärm bedeuten die Bauarbeiten: Die einen haben nun wochenlang erhöhten Flugverkehr, die anderen derweil komplette Ruhe. Die Lärmbelastung lässt sich übrigens seit diesem Jahr in einem Online-Tool zum Fluglärm am Flughafen nachverfolgen. Und auch andere Tools sind beliebt, etwa Flightradar24, das anzeigt, welche Flüge gerade über einem fliegen. Die helfen auch denen, die die aktuelle Änderung weniger akustisch als visuell bedenken: zum Fotografieren. Der Stadtpark ist derzeit ein beliebtes Ziel für Planespotter.
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