Mehrfache Hamburger Meisterin, bekannte Veganerin, Alsterrunning-Testimonial: Wer sich mit Hamburgs Laufszene beschäftigt, der kennt Andrea Diethers. Am Wochenende wird die Langstrecklerin ihren ersten Marathon laufen – natürlich in ihrer Heimat, beim Hamburg Marathon. Was sie sich für eine Zeit vorgenommen hat, wann sie beschlossen hat teilzunehmen und warum sie stets mit einer Laufbrille unterwegs ist, verrät sie vorab im Elbmelancholie-Interview:
Du bist in Hamburg sicher eine der bekanntesten Läuferinnen der Stadt. Was erwartest du zu deinem Marathon-Debüt entlang der Strecke, haben sich viele Fans und Freunde angekündigt zum anfeuern?
„Es ist gerade eine ganz aufregende Zeit für mich: ich sehe täglich DIE blaue Linie und der Countdown zu meinem ersten Marathon läuft! Meine Familie und Freunde fiebern jetzt schon mit mir mit und ich bekomme viele gute Tipps für meinen ersten Marathon-Start. Es ist ein tolles und einfach richtig gutes Gefühl, dass ich meinen ersten Marathon im wunderschönen Hamburg laufe.“
Was hast du dir denn für den Sonntag vorgenommen?
„Ich möchte den Marathon genießen und mache mir keinen besonderen Zeitdruck. Ein Marathon-Debüt ist etwas Besonderes und daran werde ich mich sicherlich lange zurück erinnern. Ich wünsche mir eine Zeit unter der magischen 3 Stunden Grenze, das wäre toll! Mit meiner Halbmarathon-Zeit von 1:17:05 Stunden im April sollte das sehr gut machbar sein.“
Du sprichst es an: Erst vor wenigen Tagen bist du bei den Deutschen Meisterschaften im Halbmarathon gelaufen und wurdest in neuer Bestzeit von 1:17:05 Stunden Fünfte. Gibt dir das nun noch einmal Rückenwind oder hast du Angst, dass die Beine noch müde sind?
„Die Deutsche Meisterschaft in Husum war ein tolles Lauferlebnis! Nachdem ich aus dem Auto am Wettkampfort ausgestiegen war und mir die erste steife Brise entgegenblies, hatte ich meine Bestzeit-Träume verabschiedet. Umso schöner, dass es dann doch zu einer richtig guten Bestzeit gereicht hat! Ich bin so glücklich darüber, dass Muskelkater in den Tagen nach dem Halbmarathon kaum eine Chance hatte. Meine Beine fühlen sich topfit und ich freue mich darauf, zum ersten Mal 42,195 Kilometer am Stück durch Hamburg zu laufen.“
Wann hast du beschlossen, den diesjährigen Hamburg Marathon mitzulaufen?
„Das war im Februar dieses Jahres in Neuss bei einem 25km-Lauf mit zwei Läuferfreunden, die mir dort von ihrem Start in Hamburg erzählt haben. Danach habe ich sofort meine Trainerin Sonja von Opel gefragt, ob ich das auch schaffen kann. „Na klar!“, war ihre Antwort und nun laufe ich Marathon.“
Mal abseits der doch sehr langen 42 Kilometer: Welche Rennen würdest du Hamburgern empfehlen, die noch nicht so Lauferfahren sind, wie du?
„Alsterrunning ist eine sehr schöne Sache, um mit dem Laufen anzufangen und Kontakt zu einer Läufercommunity zu bekommen. Neben dem täglichen Laufzeiten-Ranking gibt es immer wieder spannende Aktionen bei denen Teamwork und Glück zählen, sodass jeder die Chance auf einen der oberen Plätze mit prima Preisen hat. Den Alsterrunning-Laufchip kann man zudem für die BMS-Läufe freischalten lassen. Von den BMS-Läufen sind zum Beispiel der Wilhelmsburger Insellauf, Hella Hamburg Halbmarathon und der Alsterlauf Hamburg ein tolles Lauf-Spektakel. Außerdem empfehle ich den Sportscheck Nachtlauf, dieser verläuft schließlich auf meiner Hamburger Lieblingslaufroute: 7,5 Kilometer um die Außenalster. Ein Halbmarathon ist immer eine feine Sache, um sich an den Marathon heranzutasten. Im September laufe ich den Halbmarathon-Hamburg in Wandsbek, das ist ein schneller Kurs und optimal für Bestzeiten.“
Vor kurzem hast du an der Uni Hamburg deinen Doktor gemacht. Bleibst du unserer Stadt denn weiterhin treu oder winken jetzt die Jobs an anderer Stelle?
Hamburg ist für mich die allerschönste Stadt und ich bleibe sicher hier!
Dann werden sich sicher viele, die die Hamburger Laufszene beobachten weiter eine Frage stellen, die du nun einfach beantworten musst: Warum läufst du eigentlich immer mit einer transparenten Brille?
Ich liebe meine Sziols – sie schützt mich vor allem was mir möglicherweise an der Alster in die Augen fliegen kann, wie kleine Blätterchen, Insekten, was wichtig ist, da ich Kontaktlinsenträgerin bin. Zudem schützt die Laufbrille vor Wind, so dass die Augen nicht tränen, vor Sonne und auch bei Regen behalte ich den Durchblick! Außerdem ist sie super leicht, mir gefällt das Design und man merkt sie gar nicht. Ich möchte nicht mehr ohne.
Dann werden die Zuschauer dich an deinem Markenzeichen erkennen können! Ich wünsche jedenfalls viel Erfolg!
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