Bewegtes, bildhaftes Hamburg

Bild: Inga Zimmermann
Wochenrückblicke

Die Themen Bewegung und Bilder prägten die zurückliegende Woche in unserer Hansestadt im Wesentlichen. Unter Bewegung zählen hier definitiv die sportlichen Ereignisse und Ergebnisse, unter Bilder die kulturellen Highlights der Woche. Ein weiteres großes Thema dieser Woche war jedoch auch der Koalitionsvertrag zwischen Rot und Grün, mit dem nun Hamburgs neue Regierung steht. Die wichtigsten Punkte der 115 Seiten haben wir euch zusammengefasst. Doch schauen wir uns nun einmal die Themen der Bewegung und Bilder an.

Bewegung

Der Internationale Wilhelmsburger Insellauf fand an diesem Sonntag zum 35. Mal statt. Strecken zwischen 1,2 km und der Halbmarathonstrecke führten über 900 Teilnehmer über Europas größte Binneninsel. Die Bewegungsprofis Hamburgs schauen hingegen auf eine sportliche wenig positiv bewegte Woche zurück, denn der FC St. Pauli – am Ostermontag noch erfolgreich gegen Düsseldorf, verlor am Wochenende 0:3 gegen den Karlsruher SC. Die Hamburg Towers verloren am Ostermontag knapp. Am Freitag setzte es dann auswärts eine Klatsche: Mit 48:90 (17:48) gegen die s.oliver Baskets Würzburg verabschiedete sich das Team aus den Play-Offs und damit der Saison.

Der HSV verlor ebenfalls: Die Handballer(!) mussten sich im Viertelfinal-Hinspiel – zu dem sie extra nach Schweden anreisten – 26:29 dem Eskilstuna Guif geschlagen geben. Die HSV-Fußballer mussten die Stadt zwar nicht verlassen, mussten jedoch ohne eigenen Torerfolg gegen den VfL Wolfsburg zwei Gegentore kassieren. Die Kicker steuern immer stärker auf die zweite Bundesliga zu. Eine zusätzliche Bewegung der gewalttätigen Art verschafften hierbei die beiden Schweizer HSV-Spieler Valon Behrami und Johan Djourou in einer Prügelei in der Halbzeitpause, die nun Geldstrafen nach sich ziehen könnte.

Weitere gewalttätige Bewegung gab es am Samstag in einer Asylbewerberunterkunft in Hamburg-Harburg bei tätlichen Auseinandersetzungen. Ein Großaufgebot der Polizei trennte die Streitbeteiligten, anschließend wurden 18 Personen festgenommen.

Bewegung in der Hamburger Bewerbung um die Austragung der Olympischen Spiele ist seit Wochen, fast schon Monaten stetig zu beobachten. Nun hat sich am Samstag das Bündnis „Anti-Olympisches Komitee“ mit rund 150 Teilnehmern getroffen, welches die monetäre Investition lieber im Ausbau von sozialem Wohnungsbau und dem Schul-und Breitensport sehen möchte.

Was für Bewegung gab es sonst noch in Hamburg? Am Samstagmorgen mussten sich zwei Frauen mit einem Sprung aus dem Fenster vor einem Hausbrand in Bad Segeberg retten; die Ursache wird in einem technischen Defekt der Heizungsanlage vermutet. Zum Frühling und vor allem zur Bewegung im Frühling gehören die vielen Motorräder, die wieder aus den Garagen geholt werden. Die Polizei nahm dies zum Anlass am Samstag den Auftakt dieser Motorradsaison am Fähranleger Zollenspieker mit einem Aktionstag zu beginnen, bei dem Verkehrssicherheit ganz oben stand.

Auch in der Hamburger Luft und zu Wasser gab es Bewegung, und zwar eine ziemlich große: Eine Antonov AN-124 landete erneut in Hamburg. Dies geschieht zwar recht regelmäßig, die majestätische Gestalt ist jedoch immer wieder beindruckend. Auf der Facebook-Seite des Hamburg Airport ist ein Video der letzten Landung vom Freitag zu sehen. Hamburg als Patenstadt für die Fregatte Hamburg kann noch bis Montag den zehnten Geburtstag dieser auf dem Wasser feiern. Bis 18 Uhr kann das 143 Meter lange Schiff am Sonntag besucht werden.

Bilder

Welchen besseren Übergang von Bewegung zu Bildern kann es nun geben, als die 12. Dokumentarfilmwoche Hamburg, die vom vergangenen Mittwoch bis Sonntag stattfand. Diese seit 2004 existierende kulturelle Veranstaltung beschäftigt sich im Dockland mit unserer Hansestadt: Das Motto „leinen los“ umfasste sieben Dokumentarfilme, die sich mit lokalen Orten und Lebensgeschichten beschäftigen, die weit über unsere Stadtgrenzen hinaus reichen – auch hier wird das Bild Hamburgs als Tor zu Welt wieder deutlich.

Oft beteiligt sie sich an kulturellen Events, so auch Ausstellungen. Gemeint ist die Patriotische Gesellschaft Hamburgs. Diese alte Bürgerinitiative, welche sich für sozial Benachteiligte und eine Stärkung des demokratischen Gemeinwesens einsetzt, feierte am Freitag im Hamburger Rathaus ihr 250 Jubiläum, am Samstag gab es einen Tag der offenen Tür. Die Gesellschaft bewirkte durch ihre Aktivitäten zum Beispiel die Gründung von Europas erster Sparkasse im Jahr 1778, der Haspa-Vorgängerin.

Eine Null weniger, aber dennoch ein Grund zu feiern: Die Deichtorhallen, genauer: das Ausstellungshaus für zeitgenössische Kunst- und Fotografie, lädt Sonntag im Rahmen des 25-jährigen Jubiläums zum Tag der offenen Tür ein. Der Eintritt ist frei. Die Deichtorhallen sind einer der renommiertesten Ausstellungsorte der Stadt und nicht nur zum Jubiläum ein Besuch wert. Bislang stellten über 1900 Künstler ihre Werke in 90 Gruppen- und 120 Einzelausstellungen aus.

Nun wünschen wir euch ein schönes Restwochenende und einen guten, bewegten Start in die neue Woche mit hoffentlich schönen Bildern und Momenten!

Über

“Wenn Deutschland, dann Hamburg.” Am liebsten zumindest. Auch wenn es gerade nicht Deutschland ist, Hamburg ist das Zuhause im Herzen. Hier bei Elbmelancholie kann Inga über ihre Erlebnisse in der Hansestadt Hamburg und Gedanken zu den hiesigen Geschehnissen berichten. Stellvertretende Redaktionsleiterin von Elbmelancholie

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