Wieder eine Woche um – eine Social Media Woche in diesem Fall. Von Montag bis Freitag lud nämlich die Social Media Week zu über 260 Veranstaltungen zu Themen wie die Digitalisierung im Journalismus, Tech- und Medien Startups, die Zukunft der Arbeit, Mobile Banking und selbstredent allem, was mit Social Media zu tun hat – ob nun Twitter, WhatsApp oder insbesondere auch Instagram. Über 3.000 Teilnehmer besuchten laut Veranstaltern die globale Digitalkonferenz Social Media Week in Hamburg. Zudem habe es 12.400 Erwähnungen in Social Media Kanälen während der Woche gegeben. Aber: Wer sich die Woche über umhörte, konnte hier und da auch Kritik ausmachen – und das nicht nur, weil es zur Abschlussparty kein Bällebad gab.
Für viel Aufregung in den sozialen Kanälen sorgte am Donnerstag auch ein Polizeieinsatz in der Innenstadt. Viele Hamburger versuchten sich hier nämlich zu informieren, welche Busse und Bahnen noch fuhren und warum fast alles stillstand. Hintergrund war ein flüchtiger Bankräuber. Geschnappt wurde der trotz Großeinsatz zunächst nicht. Am Freitagabend stellte sich der mutmaßliche Täter jedoch in Bielefeld, wie verschiedene Medien berichteten. Seine Beute habe der Mann bis dahin jedoch bereits ausgegeben. So viel war es dann auch nicht: Die Rede ist von 2000 Euro. Der Polizeieinsatz hat inklusive ausgefallenem Nahverkehr sicher mehr Schaden verursacht, was freilich nicht heißen soll, dass man Täter einfach davon kommen lassen sollte.
Gewisse moralische Fragen muss sich auch Olaf Scholz gefallen lassen. Der hatte die Schirmherrschaft des in Hamburg ausgetragenen „Kongress christlicher Führungskräfte“ inne und hielt zudem eine Eröffnungsrede. Klingt zunächst einmal unverfänglich. Wie der NDR berichtet tummelten sich auf diesem Kongress aber auch eine Reihe radikaler Christen, die etwa Homosexualität als Sünde bezeichnen, Länder vom Satan befreien wollen und rechten Kreisen nahe stehen. Auf die Kritik reagierte der Bürgermeister zunächst nicht.
Lieber, weil unverfänglicher, wird ihm da eine weitere Veranstaltung sein: die Verleihung der goldenen Kamera, die am Freitag stattfand. Das im Übrigen in der Messe Hamburg und somit unweit der Abschlussparty der Social Media Week: zwei unterschiedliche Medienwelten, zwei so unterschiedliche Feiern – und doch so nah beisammen – leider ohne wirklichen Kontakt. Anlässlich der Goldenen Kamera strahlten am Freitag zudem Scheinwerfer in den Abendhimmel und schon die Tage zuvor wurde der Fernsehturm bunt beleuchtet.
Auch musikalisch bot die letzte Februarwoche einiges, wie etwa am Montag das Geheimkonzert von Kiesza oder am Dienstag das von uns präsentierte von Lydmor. Auch im nun startenden März bieten sich wieder viele Möglichkeiten, Live-Musik zu genießen. Einige Highlights gibt es hier.
Und dann wäre da noch der Sport. Am Freitag konnten die Hamburg Towers lange Zeit mit dem Tabellenführer aus Würzburg mithalten. Letztlich gab es aber doch eine Niederlage für Hamburgs Basketballer. Bereits am Sonntag folgte das nächste Spiel: Doch erneut mussten sich die Hamburg Towers geschlagen geben, mit 87:82 blieb Baunach Sieger und rückt so wieder näher an die Hamburger und deren Playoff-Platz heran. Immerhin: Der direkte Vergleich aus Hin- und Rückspiel würde zugunsten der Towers entscheiden, was noch wertvoll sein kann.
Und Hamburgs krisengeplagte Fußballer? Dem HSV gelang in Frankfurt kurz vor dem Pausenpfiff der Ausgleich zum 1:1. Nach 90 Minuten wollte das gleiche Kunststück nach erneutem Rückstand nicht gelingen – Frankfurt gewann mit 2:1. Der FC St. Pauli konnte im Abstiegsgipfel daheim gegen Aue kein Tor erzielen. Immerhin hielten die Kiezkicker auch den eigenen Kasten sauber. Dennoch ist mit dem 0:0 Aue wohl mehr gedient. St. Pauli bleibt auf dem letzten Platz und hat drei Punkte Rückstand auf der Relegationsplatz 16, auf dem eben Aue steht.
Wir wünschen einen guten Start in die erste Märzwoche. Und aus gegebenen Anlass: LLAP
A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. LLAP
— Leonard Nimoy (@TheRealNimoy) February 23, 2015