Die Hamburg Towers verloren am Freitagabend gegen die s.Oliver Baskets aus Würzburg nach einem spannenden Spiel 68:79. Doch der deutliche Punkteunterschied trügt das Bild, denn die Towers haben sich gegen den Tabellenführer mehr als wacker geschlagen.
Von Beginn an stellten die Hamburger klar, was ihre Devise war: Mit Mut und Engagement spielen und keine Angst vor dem Tabellenersten aus Würzburg haben. So wollten die Hanseaten die 61:74-Niederlage aus der Hinrunde im November vergessen machen. In dieses Bild passte auch, dass die Towers die Mannschaft war, die die ersten Punkte in der Partie holte. Robert Lavon Ferguson sicherte seiner Mannschaft gleich mit dem ersten Angriff nach nur wenigen Sekunden einen Dreier. Überraschend offensiv präsentierten sich die Towers in den darauffolgenden Minuten. Nach einer 7:4-Führung glichen die Gäste in der ersten Minute zum 9:9 aus. Doch die Towers schlugen im Gegenangriff sofort zurück und gingen wieder mit 11:9 in Führung. Bis zum Ende des ersten Viertels kann der Underdog seine Führung gegen den Favoriten aus Würzburg bis auf vier Punkte ausbauen. Ein starkes (und überraschendes) 17:13.
Der Favorit aus dem Süden schien von der Anfangsphase der Hanseaten sichtlich überrascht zu sein. So missglückten Gästespieler Samuel Givens Anfang des zweiten Viertels zwei Freiwürfe. Insgesamt ging es im zweiten Viertel Schlag auf Schlag. Angetrieben vom lautstarken Publikum bauten die Towers ihre Führung immer weiter aus. Terry Thomas erzielt mit einem Dunking das 21:17. Einige Sekunden später stoppt er einen Angriff der Gäste und führt die Towers sogar zu einer kurzzeitigen Sechs-Punkte-Führung (25:19). In der fünften Minute des zweiten Viertels kamen die Würzburger durch Carlos Medlock jedoch wieder bis auf einen Punkt an die Towers ran: 25:24. Nur zwei Minuten später gingen die Gäste zum ersten Mal in dieser Partie in Führung (26:25). Doch deren Freude weilt nicht lange: Im direkten Gegenangriff schlugen die Towers mit Will Barnes, der in der Partie wieder einmal mit 19 Punkten zu den Top-Scorers zählte, zurück. Nach einem bemerkenswerten Drei-Punkte-Wurf des Würzburgs Darren Fenn merkten die Zuschauer in der Halle, dass die Towers ihre Unterstützung brauchten. Das zweite Viertel endete mit einer hauchdünnen 34:32-Führung der Gäste.
Auch im dritten Viertel machten die Towers dort weiter, wo sie vor der Halbzeitpause aufgehört hatten. Robert Lavon Fergusen glich nach wenigen Sekunden zum 34:34 aus. Will Barnes und Robert Lavon Fergusen führen die Towers zum 39:36. In der sechsten Minute ergatterte Terry Thomas bei einem Angriff der Würzburger den Ball und sprintete zum gegnerischen Korb: Ein weiterer Dunking, diese Mal zum 43:44. Die Spannung in der Halle wurde in den darauffolgenden Minuten immer greifbarer. Schlagartig kippte die Partie, denn die Würzburger zogen den Towers in der letzten Minute immer weiter davon und gingen mit einer 56:50-Führung ins letzte Viertel. Towers-Trainer Hamed Attarbashi stellte nach der Partei fest: „Die fünf Minuten haben uns gekillt. Dies war die entscheidende Phase. Da waren die Würzburger einfach cleverer.“
In den letzten zehn Minuten zog der Tabellenführender dann mit 68:54 kurzzeitig sogar mit 14 Punkten davon. Danach versuchten die Towers mit vereinten Kräften wieder an die Gäste ranzukommen. Letztendlich konnten sie an der Niederlage jedoch nichts mehr ändern. Nach gutem Kampf verlieren die Towers letztendlich deutlich mit 68:79. Für die Heimmannschaft ist dies letztlich besonders schade, denn es wäre an diesem Abend mehr drin gewesen. Bis zum letzten Viertel war es etwas überraschend eine mehr als ausgeglichene Partie, in der die Hamburger gezeigt haben, dass sie es auch mit den Großen aufnehmen können. Eine Erkenntnis, die sich für die möglichen Playoffs noch als sehr wertvoll herausstellen könnte.
Towers-Coach Hamed Attarbashi meinte kurz nach der Partie: „Eine Niederlage ist zwar eine Niederlage. Aber wir können erhobenen Hauptes vom Platz gehen. Wir haben unser Können gezeigt.“ Nun heiße es, mit Vollgas in die nächsten Spiele gehen. Und das steht mit der Partie gegen Bike-Cafe Messingschlager Baunach bereits am Sonntag an. In der kommenden Woche geht es dann schon wieder im InselPark um Punkte.