Das unter der Leitung des ehemaligen Basketballprofis Pascal Roller stehende Projekt, ein Basketball Profiteam in Hamburg zu etablieren, nimmt immer konkretere Züge an. Wie der Verein mitteilte, hat sich die Geschäftsführung dazu entschieden, schon in der Saison 2014/15 in der Basketball Bundesliga (ProA) anzugreifen. Ein Start in der 2. Basketball Bundesliga sei laut Pascal Roller, Geschäftsführender Gesellschafter der Hamburg Towers, aufgrund des noch fehlenden Hauptsponsors der nachhaltigere Ansatz für eine langfristige Etablierung des Teams in Hamburg. Ein möglicher Direkteinstieg in die 1. Liga wurde verworfen.
Nachdem vor wenigen Jahren der FC Bayern Basketball seinen rasanten Aufstieg ebenfalls in der ProA startete, setzen die Nordlichter den Trend fort, Spitzenbasketball in den großen deutschen Städten zu etablieren. Wie wir auf Nachfrage erfahren haben, warnt Pascal Roller allerdings davor, aufgrund eines wahrscheinlich deutlich niedrigeren Etats in Hamburg eine ähnlich schnelle Entwicklung wie die der Münchner zu erwarten. Vielmehr soll Profi-Basketball in Hamburg langfristig als feste Größe etabliert werden, weshalb in absehbarer Zeit natürlich auch ein sportlicher Aufstieg ins Basketballoberhaus mit der Unterstützung einer wachsenden Fangemeinde und auf solider finanzieller Basis angestrebt wird. Wie mir von Roller mitgeteilt wurde, steht jetzt aber erstmal der Erhalt der Lizenz für den Spielbetrieb in der ProA im Vordergrund.
Die große Konkurrenz an sportlichen Zuschauermagneten macht Roller keine Sorgen. Durch jahrelange erfolgreiche Jugendarbeit auf höchstem Niveau – morgen spielen die Piraten Hamburg um 15 Uhr in der Steinberghalle in Wedel das entscheidende dritte Play-off Spiel um die deutsche Meisterschaft der Jugendbundesliga NBBL – und vielen sozialen Projekten, heben sich die Hamburg Towers deutlich von anderen Vereinen in der Stadt ab. So konnten in den vergangenen Jahren funktionierende Vereinsstrukturen aufgebaut werden, die nun durch die Etablierung des Profiteams lediglich ergänzt werden.
Sollten die Towers beim Lizenzierungsverfahren Mitte Mai mit einer Wildcard für die ProA berücksichtigt werden, dann werden die Heimspiele in der ehemaligen Blumenhalle der internationalen gartenschau ausgetragen. Momentan wird die Halle unter Hochdruck für den Start in der kommenden Saison umgebaut, sodass über 3000 Fans die Spiele in der neuen Halle verfolgen können. Wer die Sommermonate am liebsten überspringen würde und dem ersten Tip-Off in der Halle entgegensehnt, wird bald die Möglichkeit haben, per Webcam den Fortschritt der Bauarbeiten zu begleiten.