Flugzeuge sind faszinierend. Trotz über 35 Tonnen Leergewicht und einer Länge von mehr als 30 Metern fliegt der am Hamburger Himmel am meisten gesehene A319 mit bis zu 900 km/h durch die Luft. Über Hamburg allerdings ein bisschen langsamer, da die Landegeschwindigkeit bei knapp 300 km/h liegt.
Schon als Kind übten Flugzeuge immer eine besondere Faszination auf mich aus. Gewusst habe ich diese Daten damals noch nicht, das bunte Treiben auf den Rollfeldern sowie die Starts und Landungen habe ich aber auch damals schon mit großer Begeisterung verfolgt!
Doch wo kann man das tun, wenn man nicht gerade am Gate auf seinen Flieger wartet oder am Flughafen arbeitet? Natürlich auf der Besucherterrasse.
Die kostenfreie Besucherterrasse am Hamburger Flughafen ist von beiden Terminals aus erreichbar und bietet einen direkten Blick auf das Vorfeld, die Flughafenfeuerwehr und natürlich auch beide Start- und Landebahnen. Sie ist also der perfekte Platz, um die Gedanken schweifen zu lassen und die pro Stunde bis zu 48 startenden und landenden Flugzeuge zu beobachten. So viele können es aber auch nur sein, wenn nichts Unvorhergesehenes passiert. So wie vor kurzem, als ich vor meinem eigenen Flug noch einmal kurz auf die Terrasse bin und Zeuge eines Einsatzes der Flughafenfeuerwehr wurde.
Beim Start in Stuttgart hatte es wohl bereits Fahrwerksprobleme gegeben. Bis zum Landeanflug auf Hamburg konnten diese Probleme nicht behoben werden, weshalb die Passagiere diesen besonderen Empfang am Flughafen erleben durften. Die Feuerwehr hatte sich am Rand der Landebahn für einen möglichen Einsatz in Stellung gebracht. Glücklicherweise konnte die Maschine sicher landen, so dass die Feuerwehr unverrichteter Dinge zurück in die Garage fuhr.
Schon als Kind wollte ich am Flughafen am liebsten nur auf die Besucherterrasse. Dabei fragte ich mich immer, wie die Piloten, die gerade erst gelandet waren, wissen konnten, wo sie parken sollen. Und wie schaffen sie es eigentlich immer wieder, genau auf den vorgegebenen Linien zu fahren?
Heute frage ich mich, woher die ca. 6,5 Millionen Passagiere pro Jahr kommen und was sie in Hamburg machen werden. Vor allem aber frage ich mich, warum so viele Menschen aus Hamburg weg wollen und wohin es sie treibt…
Mich treibt es demnächst zum arbeiten nach Brüssel. Ganz sicher werde ich vor meinem Flug von der Besucherterasse aus den ein oder anderen Start anschauen.