Triathlon in Hamburg: 300.000 Zuschauer und enge Schlusssprints (mit Video)

Bild: Ingo Henning
Sport

Was für eine Spannung! Die deutschen Triathleten sicherten sich am Wochenende in hochklassigen Rennen die Siege im Sprintwettbewerb der Damen sowie auch in der Mixed Staffel. Das Rennen der Männer wurde in einem unglaublichen Schlussspurt zwischen den Brownlee Brüdern entschieden.

Auch in diesem Jahr haben sich wieder knapp 10.000 Sportler für die Rennen in der Sprint- oder der olympischen Distanz angemeldet. Schwimmen in der Alster, Radfahren und Laufen auf einer technisch anspruchsvollen in der schönsten Stadt der Welt: Knapp 300.000 Zuschauer entlang der Strecke wollten es sich nicht entgehen lassen, wie die Sportler bei für Hamburg ungewöhnlichem Wetter an ihre Grenzen gingen.

Eigentlich wollte ich mir am Samstag beide Profirennen von der Tribüne auf dem Rathausmarkt anschauen. Da das Damenrennen allerdings schon um 15 Uhr startete, habe ich mir das Spektakel doch lieber an der Mönckebergstraße im Schatten einiger Bäume angeschaut. Als Hamburger ist man doch auch immer ein bisschen skeptisch der Sonne gegenüber… So habe ich die Sportler zwar jeweils für einige Sekunden auf ihren Rädern sehen können, wirklich viel mitbekommen vom Rennen habe ich dort allerdings nicht. So bemerkte ich leider auch nicht, wie am Ende die deutsche Anne Haug in einem langgezogenen Schlusssprint die Konkurrenz alt aussehen ließ und sich den ersten Triumph des Wochenendes sicherte.

Also musste ich mir für das kurze Zeit später startende Rennen der Männer doch einen Platz auf der Tribüne am Rathausmarkt sichern. Da ich leider kein Handtuch dabei hatte, hieß es, schon früh persönlich einen Platz freihalten, von dem ich einen perfekten Blick auf die Großbildleinwand sowie den Wechselbereich und Zieleinlauf hatte. Das Rennen entwickelte sich zum erwarteten Dreikampf zwischen den Medaillengewinnern aus London: Jonathan Brownlee und Alistair Brownlee gegen Javier Gomez. Auch dieses Rennen wurde in einem unglaublichen Schlussspurt entschieden – zwischen den beiden Brüdern. Nach 750 Schwimmen, 20 Kilometern auf dem Rad und abschließenden 5 Kilometern zu Fuß war es schließlich der jüngere Jonathan, der das Rennen nach (für mich unglaublichen) 51 Minuten für sich entscheiden konnte.

Der sportliche Höhepunkt war schließlich am Sonntag das Staffelrennen, welches die Deutschen nach einem Sturz der Engländer für sich entscheiden konnten. Somit konnte sich Jan Frodeno, Olympiasieger von 2008, doch noch mit einem Sieg aus Hamburg verabschieden. Er wird ab jetzt auf den längeren Distanzen mit dem Ziel unterwegs sein, bald beim Ironman auf Hawaii anzugreifen.

Den Film drehte Patrick Ihrig, der an diesem Wochenende ebenfalls vom Triathlonvirus befallen wurde.
Video

Über

Ingo kam erstmals 2010 zum Studium in unsere Stadt und antwortet mittlerweile auf die Frage, woher er komme, mit “Hamburg”. Durch seinen Job ist er momentan allerdings selten in Hamburg, wodurch er aber einen Blick “von außen” auf die Ereignisse bekommt. Seine Interessen an Politik und Sport finden sich auch in seinen Artikeln auf Elbmelancholie wieder.

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